Flurbereinigungsverfahren auf Zielgerade

Am Süd-Nord-Kanal nahe der Grenze zu Wietmarschen konnte nun die zweite von zwei neuen Brücken freigegeben werden.

Die Brücke ist im Rahmen der Flurbereinigungsverfahren Nordhorn-Nord und Nordhorn-Ost entstanden. Ebenso wie die näher an Nordhorn liegende neue Brücke bei Schleuse I entlastet Sie das benachbarte historische Schleusenbauwerk. Zusammen mit mehreren sanierten und teilweise ganz neuen Wegeverbindungen entlang des Kanals dienen die Brücken insbesondere der örtlichen Landwirtschaft.

Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers nahm persönlich an der Veranstaltung teil. Ein Großteil der Finanzierung der Flurbereinigungsmaßnahmen erfolgt durch das Land Niedersachsen. In den Gebieten Nordhorn-Nord und -Ost wurden laut Hilbers in den vergangenen Jahren insgesamt rund 7,7 Millionen Euro investiert. Die Stadt Nordhorn steuerte gut 20 Prozent der notwendigen Finanzmittel bei.

„Die Grafschaft ist eine Agrarregion, die Landwirtschaft ist hier ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Eine gute und belastbare Infrastruktur ist daher von großer Bedeutung“, so Hilbers. Die Brücken- und Wegebaumaßnahmen seien ein tolles Ergebnis der Bemühungen.

Ralf Krummel, Dezernatsleiter beim Amt für regionale Landesentwicklung (ARL), nutzte die Gelegenheit, um den Finanzminister auf die aus seiner Sicht knappe Finanzausstattung der Flurbereinigung hinzuweisen. In Nordhorn hätten sich die Maßnahmen hervorragend mit dem Bau der neuen Nordumgehung ergänzt. „Auch an vielen anderen Stellen in Niedersachsen gibt es große Straßenbauprojekte, an die wir mit der Flurbereinigung gerne andocken würden, aber aus Kostengründen leider nicht können“, so Krummel.

ARL-Dezernatsteilleiterin Anita Schleper verwies auf die gute Zusammenarbeit bei dem Projekt. Gemeinsam habe man die deutlichen Kostensteigerungen aufffangen können, die sich in den vergangenen Jahren im Baubereich ergeben hätten. „Mit vereinten Kräften ist uns hier etwas Hervorragendes gelungen“.

Bürgermeister Thomas Berling wies auf weitere Vorteile der Wegebaumaßnahmen hin. Durch die neuen Verbindungen für den motorisierten Verkehr würden auch die Fuß- und Radwegeverbindungen am Kanal noch attraktiver: „Die Entlastung der historischen Schleusenbauwerke sorgt hoffentlich dafür, dass uns diese touristischen Anziehungspunkte noch lange erhalten bleiben“, so Berling.

Auch für Dorothea Altenhofen vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) lobte die gelungene Kombination von Denkmalschutz und Infrastrukturverbesserung. Dem NLWKN gehören die beiden historischen Schleusen.