Frieden – Peace – Rauha

Am 10. Juni 2023 um 18.00 Uhr im Konzert- und Theatersaal
Karten sind im VVK für 13 € beim VVV Nordhorn erhältlich 
Abendkasse: 15 €

Hier geht es zum offiziellen Flyer. 

Musik, Musik und nochmal Musik! Einzig diese Leidenschaft war der Antrieb einiger begeisterter Laien, 1986 das Orchester Osnabrücker Musikfreunde zu gründen. Gemeinsames Ziel: Orchesterwerke auf hohem Niveau zu erarbeiten.

Bis heute finden sich generationenübergreifend talentierte Musikerinnen und Musiker in regelmäßigen konzentrierten Probenphasen zusammen, um dann das Ergebnis einem interessierten Publikum zu präsentieren.

Frieden

Mit seinem Opus 84 bietet Ludwig van Beethoven die wohl interessanteste Fassung einer Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“, das den Unabhängigkeitskampf der Niederlande von der spanischen Fremdherrschaft zum Inhalt hat. Den Einsatz für die Unabhängigkeit seines Volkes muss der geradlinige flandrische Graf Egmont am Ende mit dem Tod bezahlen. In der Ouvertüre klingt zuerst die Gewalt politischer Unterdrückung an. Im anschließenden Allegro blitzt der Gedanke an Umsturz und Freiheit auf. Der Kampf zwischen den Gegensätzen brandet auf, die Ideen von Freiheit und Selbstbestimmung gewinnen die Oberhand. Mit Freudenklängen feiert die Ouvertüre am Schluss den Sieg über die Tyrannei und den einkehrenden Frieden.

 

Peace

Benjamin Britten schrieb seine Diversions on a Theme for Piano Left Hand and Orchestra für den Wiener Pianisten Paul Wittgenstein, den Bruder des Philosophen Ludwig Wittgenstein, der im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte. Britten traf Wittgenstein 1940 in New York, wohin er als erklärter Pazifist 1939 emigriert war, und schrieb für ihn – genauso wie Prokofieff und Ravel – ein Stück, dessen Solopart nur mit der linken Hand gespielt wird. Nachdem Wittgenstein sich über die Orchestrierung beschwert hatte, nahm Britten, der auf Kritik eigentlich übersensibel reagierte, einige Änderungen vor. Wittgenstein spielte die Premiere 1942, baute eigene Kadenzen ein und wurde für sein Spiel mit nur einer Hand von der Kritik mehr gelobt als Brittens Werk an sich. Zudem hatte er für mehrere Jahre die Aufführungsrechte, sodass andere Pianisten das Werk nicht aufführen konnten. Britten nahm daraufhin 1950 die Änderungen wieder zurück und gab 1954 eine offizielle Version heraus – ohne Wittgensteins Kadenzen.

Das Thema spielt zunächst das Orchester allein, das Klavier steigt in der 1. Variation mit einer Solo-Kadenz ein. Die weiteren Variationen spielen Orchester und Klavier zusammen. Sie reichen von verspielt (Var. VIII) bis geheimnisvoll (Var. V) sowie von virtuos (Var. IXb) bis leidenschaftlich romantisch (Var. X).

 

Rauha

Leevi Antti Madetoja ist neben Jean Sibelius, dessen bedeutendster Schüler er war, einer der wichtigsten Vertreter der finnischen Spätromantik. Anfangs schrieb Madetoja in einem allgemeinen spätromantischen Stil. Mit der 2. Sinfonie fand Madetoja eine selbständigere Tonsprache. Das Werk entstand unter dem Eindruck des Todes seines Bruders Yrjö sowie seines Komponistenkollegen Toivo Kuula im finnischen Bürgerkrieg (27. Januar bis 5. Mai 1918). Im gerade von Russland unabhängig gewordene Finnland kam es – ausgelöst durch Propaganda der russischen Bolschewisten – zu einer sozialistischen Revolution, die aber durch das bürgerliche Militär nach schweren Kämpfen niedergeschlagen werden konnte. Der Krieg zeichnete sich durch Gewalthandlungen auf beiden Seiten aus. Yrjö wurde z.B. durch die Roten Garden exekutiert, und Madetoja selbst musste die Nachricht seiner Familie überbringen.

Die Sinfonie spannt über ihre vier Sätze einen großen Gefühlsbogen – beginnend mit einer Idee von Schönheit als Erinnerung an ein fernes Glück (1. Satz) über die Natur (2. Satz) und den Krieg (3. Satz) bis hin zu Schmerz und Resignation (4. Satz). Sie wurde am kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Helsinki uraufgeführt und von der Kritik enthusiastisch gefeiert.

 

Programm

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827):

Egmont-Ouvertüre Op. 84

Benjamin Britten (1913-1976):

Diversions on a Theme for Piano Left Hand and Orchestra Op. 21

  1. Theme
  2. I: Recitative
  3. II: Romance
  4. III: March
  5. IV: Rubato
  6. V: Chorale
  7. VI: Nocturne
  8. VII: Badinerie
  9. VIII: Ritmico
  • IXa: Toccata
  • IXb: Toccata II
  • X: Adagio
  • XI: Tarantella

Leevi Madetoja (1887-1947):

Symphony No. 2 Op. 35

  1. Allegro moderato
  2. Andante
  3. Allegro non troppo
  4. Andantino

 

 

Jung Eun Séverine Kim, Klavier

Orchester Osnabrücker Musikfreunde

Leitung: Reinmar Neuner

Veranstaltungsdetails

Frühjahrskonzert 2023: Frieden – Peace – Rauha
Ootmarsumer Weg 14
48527 Nordhorn

Veranstaltungsort


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